Thriller

Der Kastanienmann (Soren Sveistrup)

Es ist Herbst in Kopenhagen und die Leiche einer jungen Frau und Mutter wird an einem Spielplatz gefunden. Über ihrem leblosen Körper baumelt ein Kastanienmännchen im Wind, das der Polizei noch mehr Rätsel aufgibt. Auf der Kastanie nämlich, befindet sich ein Fingerabdruck der 12-jährigen Kristine Hartung, der Tochter der Sozialministerin Rosa Hartung, die vor einem Jahr spurlos verschwand. Der Fall wurde damals bereits aufgeklärt, der Mörder des Mädchens wanderte ins Gefängnis, wenn die Leiche auch nie gefunden wurde. Die Kommissare Naia Thulin und Mark Hessen begeben sich auf die Suche nach einer Antwort und leisten sich dabei ein gefährliches Spiel gegen die Zeit. Denn schon bald taucht ein weiteres Kastanienmännchen auf…

Der Kastanienmann von Søren Sveistrup war für mich durchaus ein Lesevergnügen und bot einige spannende Augenblicke. Erzählt wird die Geschichte von einem auktorialen Erzähler, so, dass zwischen den verschiedenen Handlungsorten immer Mal wieder gewechselt wird, was die Handlung vorantreibt und Spannung erzeugt. Die Protagonisten wirkten auf mich authentisch und es war mir schnell möglich eine Verbindung zu ihnen aufzubauen. Mit 600 Seiten ist der Kastanienmann für einen Thriller meiner Meinung nach recht umfangreich, Längen gibt es aber nur wenige. Meiner Meinung nach hat Søren Sveistrup es ganz gut hinbekommen, die Spannung und Dynamik aufrecht zu erhalten und auch das Ende hat mich überzeugt und war, zumindest in meinen Augen, wenig vorhersehbar. Ich habe mitgefiebert und mich gut unterhalten gefühlt, vielleicht hat mir noch ein Quäntchen mehr Spannung gefehlt aber auch so, war ich schon ziemlich gefesselt und kann das Buch guten Gewissens weiterempfehlen.