Hagebuttenblut (Lina Bengtsdotter)
Nach den letzten Ermittlungen in ihrem Heimatort Gullspång hatte Charlie Lager beschlossen nie wieder dorthin zurückzukehren. Hier, wo sie mit ihrer unkonventionellen und geheimnisumwobenen Mutter Betty aufwuchs, kommen die Erinnerungen an ihre Kindheit wieder hoch. Doch da erfährt sie von einem unaufgelösten Fall, der fast dreißig Jahre zurückliegt und sie nicht los lässt. Damals, im Jahr 1989 verschwand in Gullspång die sechzehnjährige Francesca Mild spurlos, eine Leiche wurde nie gefunden. Ihre eigenen Eltern, sowie der Psychiater des Mädchens glaubten an einen Selbstmord, da Francesca nach dem Unfalltod ihres besten Freundes Paul an Depressionen gelitten hatte. Sie verließen die Stadt und das schöne Herrenhaus der Familie Mild verfiel. Doch Charlie hat ein anderes Gefühl und beginnt, gemeinsam mit dem Journalisten Johan den alten Fall wieder aufzurollen. Aber wieso reagieren die Dorfbewohner so feindselig auf ihre Suche? Und trügt Charlie ihr Gefühl oder war sie als Kind tatsächlich schon einmal am Herrenhaus, in dem Francesca lebte?
Lina Bengtsdotters neuer Roman Hagebuttenblut hat mir wirklich gut gefallen. Es ist der zweite Teil einer Reihe um die Ermittlerin Charlie Lager. Obwohl ich den ersten Teil nicht gelesen habe, kam ich sehr gut in die Geschichte hinein und habe alles verstanden. Die Geschichte spielt auf zwei verschiedenen Zeitebenen, wobei jeweils Charlie und Francesca im Vordergrund stehen. Dass man somit einen Zugang zum Leben von Francesca bekommt fand ich sehr interessant, auch trug die Existenz einer zweiten Zeitebene zur Spannung bei und sorgte dafür, dass ich auch emotional mehr am Fall teilnahm. Die ganze Umgebung, die teils verschrobenen Dorfbewohner mit ihren jeweils eigenen Geschichten haben mir ebenfalls gut gefallen. Alle Figuren, auch Charlie selbst, wirken glaubwürdig und gaben mir die Chance eine Verbindung mit diesen aufzubauen. Durch den flüssigen, gefühlvollen Schreibstil der Autorin konnte ich das Buch in zwei Tagen beenden. Das Ende war in meinen Augen rund und konnte mich als Leser überraschen. Ein echt starker, spannender Thriller, den ich euch ohne Einschränkung empfehle!
Vielen Dank @bloggerportal und @penguinverlag für das Buch!
