Literatur

Roman d’amour (Sylvie Schenk)

Die französische Autorin Charlotte Moire hat einen Roman über eine Affäre geschrieben. Das Buch mit dem Titel „Roman d’amour“ wird für einen Literaturpreis ausgezeichnet, für deren Verleihung sich Charlotte an einen Ort an der Nordsee begibt. Hier soll sie auch ein Interview geben und lernt dabei die Journalistin Frau Sittich kennen. Charlottes Buch, das von den Liebenden Clara und Lew, sowie dessen Frau Marie handelt, beruht auf Charlottes eigenen Erfahrungen. Viele Jahre zuvor hatte sie selbst eine Affäre mit einem verheirateten Mann, die sie im Rahmen ihres Romans verarbeitet. Ihr Versuch diese Verbindung zu verbergen, wird von Frau Sittich jedoch völlig unterlaufen. Deren hartnäckige Fragen führen dazu, dass Charlottes und Claras Geschichten immer weiter ineinander laufen und die Grenzen zwischen Werk und Leben verwischen…

Zusammen mit @mirisbuecherecke habe ich Sylvie Schenks Buch „Roman d’amour“ für die Leserunde von @gemeinsam.mitlesen gelesen. Ich muss ehrlich sagen: Mein Buch war es nicht und die knapp 130 Seiten waren für mich eher kein Lesevergnügen. Was mir gefallen hat, war die Grundidee des Romans im Roman und das Spiel mit diesen beiden Ebenen. Auch fand ich es interessant, dass hier über weite Strecken das Interview als Erzählweise gewählt wurde. Schenks Sprache ist an für sich schön, wirkte auf mich aber doch etwas schwafelnd. Zu den Figuren konnte ich nur schwer eine Verbindung aufbauen, Charlotte, die Erzählerin wirkte auf mich vor allem verbittert und resigniert. Auch passierte mir hier einfach zu wenig. Ich habe nichts gegen ruhige Bücher, aber Roman d’amour setzt sich vor allem aus Rückblicken und etwas konstruiert wirkenden, sehr ausschweifenden Dialogen über die Liebe und das Leben zusammen, die mich nicht wirklich fesseln konnten. Ein Twist am Ende hat mir ganz gut gefallen, konnte den Gesamteindruck aber auch nicht mehr rumreißen. Für mich also nicht das Richtige, umso gespannter bin ich aber auf weitere, andere Meinungen zum Buch.